Was ist ein Schiebetor? Allgemeine Informationen
Das Schiebetor bewegt sich beim Öffnen
und Schließen in seiner
eigenen Ebene. Das Schiebetor benötigt
damit beim Öffnen keinen Platz vor der
Torebene. Beim Öffnen eines Schiebetors braucht man aber in der Breite
Minimum
nochmal die Breite des Schiebetors.
Grundsätzlich
unterscheidet man oben geführte (hängende)
Schiebetore und unten geführte Schiebetore.
Das
oben geführte
Schiebetor wird vorwiegend
bei Gebäuden und Hallen als Tor
eingesetzt. Hier wird das Tor, mit Hilfe der über und neben der
Toröffnung
befestigten Führungsschienen und an oben befestigten Halterollen am
Schiebetor geführt. Die
Führungsschiene muss ca. doppelt so lang sein wie die Toröffnung. Als
Eingangstore
kommen nur Flügeltore oder unten geführtes
Schiebetore in Frage. Bei unten
geführtem Schiebetor sind zwei Typen bekannt: Bei
bodengeführtem
Schiebetor wird das Schiebetor mit
zwei Laufrollen, die unten an dem Schiebetor befestigt sind, in
der am
Boden befestigten Laufschiene gerollt. Die Laufschiene
muss zweimal so lang sein wie das Schiebetor
und wegen Frostgefahr muss in der ganzen Länge
ein 80 cm tiefes Betonfundament untergebaut sein. Bei freitragendem Schiebetor wird das Schiebetor mit Hilfe von zwei stabilen Laufrollenböcken, welche an einem Betonblock am Boden befestigt sind, und der unterhalb des Tores befestigten Laufschiene gerollt. Bei den meisten freitragenden Schiebetorsystemen ist die Laufschiene so geformt, dass die Rollen der Laufrollenböcke im Inneren der Laufschiene rollen, und damit vor Wettereinflüssen geschützt sind. Das freitragende Schiebetor hat gegenüber dem bodengeführte Schiebetor mehrere Vorteile. Einziger Nachteil ist, dass die am Tor befestigte (geschweißt oder geschraubt) Laufschiene ca. ein Drittel länger sein muss als die Toröffnung. Dadurch benötigt man bei freitragendem Schiebetor mehr seitlichen Platz als bei bodengeführtem Schiebetor. Durch Einsatz von stärkeren Laufrollenböcken und eine stabileren Laufschiene kann man den Abstand zwischen den Laufrollenböcken reduzieren und damit den Platzbedarf zum Öffnen verkleinern (siehe B min Berechnung auf unserer Seite unter "Leitfaden zur Planung"). Die Verwendung von freitragenden Schiebetoren ist bei Toreinfahrten sehr verbreitet. Wenn man von Schiebetoren spricht, dann sind automatisch freitragende Schiebetore gemeint.
Die
Aufgaben der Laufrollenböcke sind, das Gewicht des freitragenden Schiebetors
auszugleichen und das freitragende Schiebetor seitlich zu führen.
Während der
Bewegung des freitragenden Schiebetors wirken auf die Laufrollenböcke
unterschiedlich
große Kräfte aus unterschiedlichen Richtungen.
Auf die Laufrollenböcke wirkende Kräfte hängen vom Gewicht des
Schiebetors
und vom Abstand der beiden Laufrollenböcke ab. Wenn zum Beispiel, bei geschlossenem Schiebetor,
der Abstand zwischen den Laufrollenböcken ein Drittel der Toröffnung
beträgt, wirkt auf
den
inneren Laufrollenbock die
zweieinhalbfache Kraft des Torgewichtes.
Bei kleinerem Abstand zwischen
den Laufrollenböcken sind die wirkenden Kräfte noch größer. Durch
Vergrößern des
Abstandes zwischen den Laufrollenböcken werden die auf die Laufrollenböcke
wirkende
Kräfte reduziert und damit ein leichteres Rollen des Schiebetors
erreicht. In
unserem Angebot sind die Laufrollenböcke mit 5, 6 oder 8
Rollen gefertigt. Bei den Laufrollenböcken mit
5 oder 6 Rollen ist der Durchmesser der Rollen 1 mm kleiner als
das
Innenmaß der Laufschiene. Abhängig von
der Lage des Schiebetors werden dieselben lasttragenden Rollen,
entweder oben
oder unten in der Innenfläche der Laufschiene Rollen.
Den 1 mm Spalt zwischen Rollendurchmesser und
Innenmaß der Laufschiene
braucht man, um
das Verklemmen bei eventueller Verschmutzung des Laufschieneninneren zu
vermeiden. Dadurch ist aber ein leichtes
Kippen beim Durchqueren des Totpunktes gegeben. Bei den Laufrollenböcken
mit 8
Rollen sind die Achsenlinien der zwei
inneren und der zwei äußeren Rollenpaare so versetzt, dass
die
äußeren Rollenpaare ständig auf der unteren
Laufschienenfläche und die inneren Rollenpaare ständig auf der
oberen Laufschienenfläche Rollen. Hier
ist auch die seitliche Führung gesichert, weil die Rollen exakt in die
Biegekante der Laufschiene passen. Die
Vorteile der acht Rollen Konstruktion sind die
längere Lebensdauer und der kippfreie Torlauf.
Den
Ausdruck
Schiebetor Laufwerk benutzt man hauptsächlich für die Gesamtheit der
speziellen
Einzelteile, die zur Fertigstellung eines freitragenden Schiebetors
benötigt
werden. Die
Ausdrücke
Schiebetor Beschläge und Schiebetor Bausatz
verwendet man für die Gesamtheit der speziellen Einzelteile für
hängende
Schiebetore, für bodengeführte Schiebetore und auch für freitragende
Schiebetore. Wir
beschäftigen
uns
ausschließlich mit der Herstellung und dem Vertrieb von
Einzelteilen für
freitragende Schiebetore. Zur
Herstellung
eines freitragenden Schiebetors benötigt
man, außer der zum Torbau allgemein notwendigen Materialien, eine
entsprechend
lange Laufschiene, zwei Stück Laufrollenböcke und mindestens ein Stück
obere
Führungsrolle. Beim längeren
freitragenden Schiebetoren ist es
ratsam eine Auflaufrolle und ein
Torfangstück einzusetzen. Die Auflaufrolle sorgt dafür, dass beim
geschlossenen
Tor die Laufrollenböcke entlastet sind. Das
Torfangstück dient zur Aufnahme der Auflaufrolle und stabilisiert
gleichzeitig
die geschlossene Seite des Tors. Bei
höherem Tore empfiehlt sich auch ein oberes Torfangstück einzusetzen. Die
Antriebe für
elektrisch betriebene freitragende
Schiebetore vertreiben wir nicht. Die von uns hergestellten und
vertriebenen mechanischen
Einzelteile haben eine besonders lange
Lebensdauer, Reparaturen kommen praktisch gar nicht vor. Bei den
elektrischen Antrieben mit
komplizierter Elektronik können Störungen
auftreten, deshalb empfehlen wir
die Antriebe in der Nähe des Standortes zu kaufen. Viel Erfolg bei
der Montage! KANO GmbH |